Vorige: Makros, Nach oben: Funktionsdefinitionen [Inhalt][Index]
Konstruiert den Ausdruck F(arg_1, ..., arg_n)
und
wertet diesen aus.
apply
versucht nicht Array-Funktionen von gewöhnlichen Funktionen zu
unterscheiden. Ist F der Name eine Array-Funktion, wertet apply
den Ausdruck F(...)
aus. arrayapply
entspricht der
Funktion apply
, wenn F eine Array-Funktion ist.
Beispiele:
apply
wertet die Argumente aus. In diesem Beispiel wird die Funktion
min
auf die Liste L
angewendet.
(%i1) L : [1, 5, -10.2, 4, 3]; (%o1) [1, 5, - 10.2, 4, 3] (%i2) apply (min, L); (%o2) - 10.2
apply
wertet die Argumente auch dann aus, wenn die Funktion F
die Auswertung ihrer Argumente unterdrückt.
(%i1) F (x) := x / 1729;
x (%o1) F(x) := ---- 1729
(%i2) fname : F; (%o2) F (%i3) dispfun (F); x (%t3) F(x) := ---- 1729 (%o3) [%t3] (%i4) dispfun (fname); fname is not the name of a user function. -- an error. Quitting. To debug this try debugmode(true); (%i5) apply (dispfun, [fname]); x (%t5) F(x) := ---- 1729 (%o5) [%t5]
apply
wertet den Namen der Funktion F aus. Mit dem
Quote-Operator '
wird die Auswertung unterdrückt.
demoivre
ist der Name einer globalen Optionsvariable und einer Funktion.
(%i1) demoivre; (%o1) false (%i2) demoivre (exp (%i * x)); (%o2) %i sin(x) + cos(x) (%i3) apply (demoivre, [exp (%i * x)]); demoivre evaluates to false Improper name or value in functional position. -- an error. Quitting. To debug this try debugmode(true); (%i4) apply ('demoivre, [exp (%i * x)]); (%o4) %i sin(x) + cos(x)
Definiert eine Funktion mit dem Namen f und den Argumenten x1,
…, x_n und der Funktionsdefinition expr. define
wertet das zweite Argument immer aus.
Ist das letzte oder einzige Argument x_n eine Liste mit einem Element, dann akzeptiert die Funktion eine variable Anzahl an Argumenten. Die Argumente der Funktion werden nacheinander den Variablen x_1, …, x_(n-1) zugewiesen. Sind weitere Argumente vorhanden, werden diese als Liste der Variablen x_n zugewiesen.
Ist das erste Argument der Funktion define
ein Ausdruck der Form
f(x_1, ..., x_n)
oder f[x_1, ...,
x_n]
werden die Argumente der Funktion ausgewertet, aber nicht die
Funktion f selbst. f wird auch dann nicht ausgewertet, wenn es
bereits eine Funktion mit dem Namen f gibt.
Das erste Argument wird dann ausgewertet, wenn es ein Ausdruck mit den
Funktionen funmake
, arraymake
oder ev
ist.
Alle Funktionsdefinitionen treten in demselben Namensraum auf. Die Definition
einer Funktion g
innerhalb einer Funktion f
führt nicht
automatisch zu einer lokalen Definition. Um eine lokale Funktion zu erhalten,
kann lokal(g)
innerhalb der Funktion f
ausgeführt werden.
Siehe auch local
.
Ist eines der Argumente x_k nach der Auswertung ein quotiertes Symbol,
wertet die mit define
definierte Funktion das Argument nicht aus.
Alle weiteren Argumente der Funktion werden ausgewertet.
Beispiele:
define
wertet das zweite Argument aus.
(%i1) expr : cos(y) - sin(x); (%o1) cos(y) - sin(x) (%i2) define (F1 (x, y), expr); (%o2) F1(x, y) := cos(y) - sin(x) (%i3) F1 (a, b); (%o3) cos(b) - sin(a) (%i4) F2 (x, y) := expr; (%o4) F2(x, y) := expr (%i5) F2 (a, b); (%o5) cos(y) - sin(x)
Mit define
können gewöhnliche Maxima-Funktionen und Array-Funktionen
definiert werden.
(%i1) define (G1 (x, y), x.y - y.x); (%o1) G1(x, y) := x . y - y . x (%i2) define (G2 [x, y], x.y - y.x); (%o2) G2 := x . y - y . x x, y
Ist das letzte oder einzige Argument x_n eine Liste mit einem Element,
akzeptiert die mit define
definierte Funktion eine variable Anzahl an
Argumenten.
(%i1) define (H ([L]), '(apply ("+", L))); (%o1) H([L]) := apply("+", L) (%i2) H (a, b, c); (%o2) c + b + a
Ist das erste Argument ein Ausdruck mit den Funktionen funmake
,
arraymake
oder ev
wird das Argument ausgewertet.
(%i1) [F : I, u : x]; (%o1) [I, x] (%i2) funmake (F, [u]); (%o2) I(x) (%i3) define (funmake (F, [u]), cos(u) + 1); (%o3) I(x) := cos(x) + 1 (%i4) define (arraymake (F, [u]), cos(u) + 1); (%o4) I := cos(x) + 1 x (%i5) define (foo (x, y), bar (y, x)); (%o5) foo(x, y) := bar(y, x) (%i6) define (ev (foo (x, y)), sin(x) - cos(y)); (%o6) bar(y, x) := sin(x) - cos(y)
Definiert eine globale Variable in der Maxima-Umgebung. define_variable
ist nützlich für das Schreiben von Paketen, die häufig übersetzt oder
kompiliert werden. define_variable
führt die folgenden Schritte aus:
mode_declare(name, mode)
deklariert den Typ der Variablen
name für den Übersetzer. Siehe mode_declare
für eine Liste
der möglichen Typen.
declare(name, special)
deklariert die Variable als Special.
Einer mit define_variable
definierten Variablen, die einen anderen Typ
als any
erhalten hat, kann die Eigenschaft value_check
zugewiesen
werden. Die value_check
-Eigenschaft ist eine Aussagefunktion mit einer
Variablen oder ein Lambda-Ausdruck, die aufgerufen werden, wenn der Variablen
ein Wert zugewiesen werden soll. Das Argument der value_check
-Funktion
ist der Wert, den die Variable erhalten soll.
define_variable
wertet default_value
aus. Die Argumente
name
und mode
werden nicht ausgewertet. define_variable
gibt den aktuellen Wert der Variable name
zurück. Dieser ist
default_value
, wenn der Variablen bisher kein Wert zugewiesen wurde.
Beispiele:
foo
ist eine boolesche Variable mit dem Wert true
.
(%i1) define_variable (foo, true, boolean); (%o1) true (%i2) foo; (%o2) true (%i3) foo: false; (%o3) false (%i4) foo: %pi; Error: foo was declared mode boolean, has value: %pi -- an error. Quitting. To debug this try debugmode(true); (%i5) foo; (%o5) false
bar
ist eine Variable mit dem Typ einer ganzen Zahl, die eine Primzahl
sein muss.
(%i1) define_variable (bar, 2, integer); (%o1) 2 (%i2) qput (bar, prime_test, value_check); (%o2) prime_test (%i3) prime_test (y) := if not primep(y) then error (y, "is not prime."); (%o3) prime_test(y) := if not primep(y) then error(y, "is not prime.") (%i4) bar: 1439; (%o4) 1439 (%i5) bar: 1440; 1440 is not prime. #0: prime_test(y=1440) -- an error. Quitting. To debug this try debugmode(true); (%i6) bar; (%o6) 1439
baz_quux
ist eine Variable, der kein Wert zugewiesen werden kann. Der
Typ any_check
ist vergleichbar mit any
. Aber any_check
ruft im Gegensatz zu any
den value_check
-Mechanismus auf.
(%i1) define_variable (baz_quux, 'baz_quux, any_check); (%o1) baz_quux (%i2) F: lambda ([y], if y # 'baz_quux then error ("Cannot assign to `baz_quux'.")); (%o2) lambda([y], if y # 'baz_quux then error(Cannot assign to `baz_quux'.)) (%i3) qput (baz_quux, ''F, value_check); (%o3) lambda([y], if y # 'baz_quux then error(Cannot assign to `baz_quux'.)) (%i4) baz_quux: 'baz_quux; (%o4) baz_quux (%i5) baz_quux: sqrt(2); Cannot assign to `baz_quux'. #0: lambda([y],if y # 'baz_quux then error("Cannot assign to `baz_quux'."))(y=sqrt(2)) -- an error. Quitting. To debug this try debugmode(true); (%i6) baz_quux; (%o6) baz_quux
Zeigt die Definitionen der nutzerdefinierten Funktionen f_1, …, f_n an. Die Argumente können gewöhnliche Funktionen, Makros, Array-Funktionen oder indizierte Funktionen sein.
dispfun(all)
zeigt die Definitionen aller nutzerdefinierten Funktionen
an, die in den Informationslisten functions
, arrays
oder
macros
enthalten sind.
dispfun
erzeugt Zwischenmarken %t
für jede einzelne anzuzeigende
Funktion und weist die Funktionsdefinitionen den Zwischenmarken zu. Im
Gegensatz dazu, zeigt die Funktion fundef
die Funktionsdefinition ohne
Zwischenmarken an.
dispfun
wertet die Argumente nicht aus. dispfun
gibt eine Liste
mit den Zwischenmarken zurück, die zu den angezeigten Funktionen gehören.
Beispiele:
(%i1) m(x, y) ::= x^(-y); - y (%o1) m(x, y) ::= x (%i2) f(x, y) := x^(-y); - y (%o2) f(x, y) := x (%i3) g[x, y] := x^(-y); - y (%o3) g := x x, y (%i4) h[x](y) := x^(-y); - y (%o4) h (y) := x x (%i5) i[8](y) := 8^(-y); - y (%o5) i (y) := 8 8 (%i6) dispfun (m, f, g, h, h[5], h[10], i[8]); - y (%t6) m(x, y) ::= x - y (%t7) f(x, y) := x - y (%t8) g := x x, y - y (%t9) h (y) := x x 1 (%t10) h (y) := -- 5 y 5
1 (%t11) h (y) := --- 10 y 10
- y (%t12) i (y) := 8 8 (%o12) [%t6, %t7, %t8, %t9, %t10, %t11, %t12] (%i12) ''%;
- y - y - y (%o12) [m(x, y) ::= x , f(x, y) := x , g := x , x, y - y 1 1 - y h (y) := x , h (y) := --, h (y) := ---, i (y) := 8 ] x 5 y 10 y 8 5 10
Die Funktion fullmap
ist vergleichbar mit der Funktion map
.
Im Unterschied zu der Funktion map
kann fullmap
auf
verschachtelte Ausdrücke angewendet werden.
Intern wird fullmap
von Maxima für die Vereinfachung von Matrizen
aufgerufen. Daher können bei der Vereinfachung von Matrizen Fehlermeldungen
im Zusammenhang mit fullmap
auftreten, ohne dass die Funktion direkt
aufgerufen wurde.
Beispiele:
(%i1) a + b * c; (%o1) b c + a (%i2) fullmap (g, %); (%o2) g(b) g(c) + g(a) (%i3) map (g, %th(2)); (%o3) g(b c) + g(a)
Die Funktion fullmapl
ist vergleichbar mit fullmap
.
fullmapl
kann jedoch nur auf Matrizen und Listen angewendet werden kann.
Beispiele:
(%i1) fullmapl ("+", [3, [4, 5]], [[a, 1], [0, -1.5]]); (%o1) [[a + 3, 4], [4, 3.5]]
Standardwert: []
functions
ist eine Informationsliste, die die vom Nutzer mit dem
Operator :=
oder der Funktion define
definierten Funktionen
enthält. Siehe auch die Systemvariable infolists
.
Array-Funktionen und indizierte Funktionen werden nicht in die Informationsliste
functions
, sondern in die Informationsliste arrays
eingetragen.
Beispiele:
(%i1) F_1 (x) := x - 100; (%o1) F_1(x) := x - 100 (%i2) F_2 (x, y) := x / y; x (%o2) F_2(x, y) := - y (%i3) define (F_3 (x), sqrt (x)); (%o3) F_3(x) := sqrt(x) (%i4) G_1 [x] := x - 100; (%o4) G_1 := x - 100 x (%i5) G_2 [x, y] := x / y; x (%o5) G_2 := - x, y y (%i6) define (G_3 [x], sqrt (x)); (%o6) G_3 := sqrt(x) x (%i7) H_1 [x] (y) := x^y; y (%o7) H_1 (y) := x x (%i8) functions; (%o8) [F_1(x), F_2(x, y), F_3(x)] (%i9) arrays; (%o9) [G_1, G_2, G_3, H_1]
Gibt die Definition der Funktion f zurück.
Das Argument f kann eine gewöhnliche Funktion, eine Makro-Funktion, eine Array-Funktion oder eine indizierte Funktion sein.
fundef
wertet das Argument aus. Siehe auch dispfun
.
Gibt den Ausdruck F(arg_1, ..., arg_n)
zurück. Die
Rückgabe wird vereinfacht, aber nicht ausgewertet. Die Funktion F wird
also nicht aufgerufen, auch wenn diese existiert.
funmake
versucht nicht, Array-Funktionen von gewöhnlichen Funktionen zu
unterscheiden. Ist F der Name einer Array-Funktion, dann gibt
funmake
einen Ausdruck der Form F(...)
zurück.
Für Array-Funktionen kann die Funktion arraymake
verwendet werden.
funmake
wertet die Argumente aus.
Beispiele:
funmake
angewendet auf eine gewöhnliche Funktion.
(%i1) F (x, y) := y^2 - x^2; 2 2 (%o1) F(x, y) := y - x (%i2) funmake (F, [a + 1, b + 1]); (%o2) F(a + 1, b + 1) (%i3) ''%; 2 2 (%o3) (b + 1) - (a + 1)
funmake
angewendet auf ein Makro.
(%i1) G (x) ::= (x - 1)/2; x - 1 (%o1) G(x) ::= ----- 2 (%i2) funmake (G, [u]); (%o2) G(u) (%i3) ''%; u - 1 (%o3) ----- 2
funmake
angewendet auf eine indizierte Funktion.
(%i1) H [a] (x) := (x - 1)^a; a (%o1) H (x) := (x - 1) a (%i2) funmake (H [n], [%e]); n (%o2) lambda([x], (x - 1) )(%e) (%i3) ''%; n (%o3) (%e - 1) (%i4) funmake ('(H [n]), [%e]); (%o4) H (%e) n (%i5) ''%; n (%o5) (%e - 1)
funmake
angewendet auf ein Symbol, welches keine Funktion
repräsentiert.
(%i1) funmake (A, [u]); (%o1) A(u) (%i2) ''%; (%o2) A(u)
funmake
wertet die Argumente, aber nicht die Rückgabe aus.
(%i1) det(a,b,c) := b^2 -4*a*c; 2 (%o1) det(a, b, c) := b - 4 a c (%i2) (x : 8, y : 10, z : 12); (%o2) 12 (%i3) f : det; (%o3) det (%i4) funmake (f, [x, y, z]); (%o4) det(8, 10, 12) (%i5) ''%; (%o5) - 284
Maxima vereinfacht den Rückgabewert der Funktion funmake
.
(%i1) funmake (sin, [%pi / 2]); (%o1) 1
Definiert einen Lambda-Ausdruck, der auch als anonyme Funktion bezeichnet wird, und gibt diesen zurück. Die Funktion kann Argumente x_1, …, x_m und optionale Argumente L haben. Die Rückgabe der Funktion ist das Ergebnis des Ausdrucks exprn. Ein Lambda-Ausdruck kann einer Variablen zugewiesen werden und wertet wie eine gewöhnliche Funktion aus. Ein Lambda-Ausdruck kann an solchen Stellen verwendet werden, wo der Name einer Funktion erwartet wird.
Wird der Lambda-Ausdruck ausgewertet, werden lokale Variablen x_1,
…, x_m erzeugt. lambda
kann innerhalb von Blöcken oder
anderen Lambda-Ausdrücken verwendet werden. Mit jeder block
-Anweisung
oder jedem Lambda-Ausdruck werden erneut lokale Variablen erzeugt. Die lokalen
Variablen sind jeweils global zu jeder eingeschlossenen block
-Anweisung
oder zu jedem eingeschlossenen Lambda-Ausdruck. Ist eine Variable innerhalb von
block
oder lambda
nicht lokal, hat sie den Wert der
nächst höheren Anweisung, die ihr einen Wert gibt oder den globalen Wert der
Maxima-Umgebung.
Nachdem die lokalen Variablen erzeugt sind, werden die Ausdrücke expr_1,
…, expr_n nacheinander ausgewertet. Die Systemvariable %%
,
welche das Ergebnis eines vorhergehendes Ausdrucks enthält, kann verwendet
werden. In einem Lambda-Ausdruck können die Anweisungen catch
und
throw
verwendet werden.
Die return
-Anweisung kann in einem Lambda-Ausdruck nur verwendet werden,
wenn sie von einer block
-Anweisung eingeschlossen wird. Die
return
-Anweisung definiert jedoch den Rückgabewert des Blocks und nicht
des Lambda-Ausdrucks. Auch die go
-Anweisung kann in einem
Lambda-Ausdrucks nur in einem Block verwendet werden.
lambda
wertet die Argumente nicht aus.
Beispiele:
Ein Lambda-Ausdruck kann einer Variablen zugewiesen werden und wie eine gewöhnliche Funktion ausgewertet werden.
(%i1) f: lambda ([x], x^2); 2 (%o1) lambda([x], x ) (%i2) f(a); 2 (%o2) a
Ein Lamda-Ausdruck kann an Stellen verwendet werden, wo der Name einer Funktion erwartet wird.
(%i3) lambda ([x], x^2) (a); 2 (%o3) a (%i4) apply (lambda ([x], x^2), [a]); 2 (%o4) a (%i5) map (lambda ([x], x^2), [a, b, c, d, e]); 2 2 2 2 2 (%o5) [a , b , c , d , e ]
Die Argumente sind lokale Variablen. Andere Variablen sind globale Variablen. Globale Variablen werden zu dem Zeitpunkt ausgewertet, wenn der Lambda-Ausdruck ausgewertet wird.
(%i6) a: %pi$ (%i7) b: %e$ (%i8) g: lambda ([a], a*b); (%o8) lambda([a], a b) (%i9) b: %gamma$ (%i10) g(1/2); %gamma (%o10) ------ 2 (%i11) g2: lambda ([a], a*''b); (%o11) lambda([a], a %gamma) (%i12) b: %e$ (%i13) g2(1/2); %gamma (%o13) ------ 2
Lambda-Ausdrücke können verschachtelt werden. Lokale Variablen eines äußeren Lambda-Ausdrucks sind global zu den enthaltenen Lambda-Ausdrücken, außer diese werden wieder als lokal erklärt.
(%i14) h: lambda ([a, b], h2: lambda ([a], a*b), h2(1/2)); 1 (%o14) lambda([a, b], h2 : lambda([a], a b), h2(-)) 2 (%i15) h(%pi, %gamma); %gamma (%o15) ------ 2
Da lambda
die Argumente nicht auswertet, definiert der unten angegebene
Ausdruck i
keine Funktion "multipliziere mit a
". Solch eine
Funktion kann mit Hilfe der Funktion buildq
definiert werden.
(%i16) i: lambda ([a], lambda ([x], a*x)); (%o16) lambda([a], lambda([x], a x)) (%i17) i(1/2); (%o17) lambda([x], a x) (%i18) i2: lambda([a], buildq([a: a], lambda([x], a*x))); (%o18) lambda([a], buildq([a : a], lambda([x], a x))) (%i19) i2(1/2); x (%o19) lambda([x], -) 2 (%i20) i2(1/2)(%pi); %pi (%o20) --- 2
Ein Lambda-Ausdruck kann eine variable Anzahl an Argumenten haben, wenn das letzte Argument eine Liste mit einem Element ist.
(%i1) f : lambda ([aa, bb, [cc]], aa * cc + bb); (%o1) lambda([aa, bb, [cc]], aa cc + bb) (%i2) f (foo, %i, 17, 29, 256); (%o2) [17 foo + %i, 29 foo + %i, 256 foo + %i] (%i3) g : lambda ([[aa]], apply ("+", aa)); (%o3) lambda([[aa]], apply(+, aa)) (%i4) g (17, 29, x, y, z, %e); (%o4) z + y + x + %e + 46
Gibt einen Ausdruck zurück, dessen Hauptoperator derselbe ist, wie der der Argumente expr_1, …, expr_n aber dessen Operanden das Ergebnis der Anwendung des Operators f auf die Teilausdrücke des Ausdrucks sind. f ist entweder der Name einer Funktion mit \(n\) Argumenten oder ein Lambda-Ausdruck mit \(n\) Argumenten.
Hat maperror
den Wert false
, wird die Anwendung der Funktion
f gestoppt, (1) wenn die Anwendung auf den kürzesten Ausdruck
expr_i beendet ist und die Ausdrücke nicht alle dieselbe Länge haben
oder (2) wenn die Ausdrücke expr_i einen verschiedenen Typ haben. Hat
maperror
den Wert true
wird in den obigen Fällen eine
Fehlermeldung ausgegeben.
Beispiele:
(%i1) map(f,x+a*y+b*z); (%o1) f(b z) + f(a y) + f(x) (%i2) map(lambda([u],partfrac(u,x)),x+1/(x^3+4*x^2+5*x+2)); 1 1 1 (%o2) ----- - ----- + -------- + x x + 2 x + 1 2 (x + 1) (%i3) map(ratsimp, x/(x^2+x)+(y^2+y)/y); 1 (%o3) y + ----- + 1 x + 1 (%i4) map("=",[a,b],[-0.5,3]); (%o4) [a = - 0.5, b = 3]
Gibt den Wert true
zurück, wenn der Ausdruck expr von Funktionen
die auf Argumente angewendete werden, als ein Atom betrachtet wird. Als Atome
werden Zahlen, einschließlich rationaler Zahlen und großer
Gleitkommazahlen, Symbole und indizierte Symbole betrachtet.
Standardwert: true
Hat maperror
den Wert false
, wird die Anwendung der Funktion
f gestoppt, (1) wenn die Anwendung auf den kürzesten Ausdruck
expr_i beendet ist und die Ausdrücke nicht alle dieselbe Länge haben
oder (2) wenn die Ausdrücke expr_i einen verschiedenen Typ haben. Hat
maperror
den Wert true
wird in den obigen Fällen eine
Fehlermeldung ausgegeben.
Standardwert: true
Hat mapprint
den Wert true
, werden verschiedene Informationen von
den Funktionen map
, maplist
und fullmap
ausgegeben.
Dies ist der Fall, wenn die Funktion map
die Funktion apply
aufruft oder wenn für die Funktion map
die Argumente eine verschiedene
Länge haben.
Hat mapprint
den Wert false
, werden diese Meldungen unterdrückt.
Wendet die Funktion f auf die Ausdrücke expr_1, …, expr_n an und gibt das Ergebnis als eine Liste zurück. f ist der Name einer Funktion oder ein lambda-Ausdruck.
Im Unterschied zu maplist
gibt die Funktion map
einen Ausdruck
zurück, der denselben Hauptoperator wie die Ausdrücke expr_i hat.
Wendet die Funktion f auf jedes Element des äußeren Produktes der
Argumente a_1 x
a_2 x
… x
a_n an.
f ist der Name einer Funktion mit \(n\) Argumenten oder ein Lambda-Ausdruck mit \(n\) Argumenten. Jedes Argument a_k kann eine Liste oder verschachtelte Liste, eine Matrix oder irgendein anderer Ausdruck sein.
outermap
wertet die Argumente aus.
Siehe auch map
, maplist
und apply
.
Beispiele:
Einfaches Beispiel für outermap
. Die Funktion F
ist
undefiniert.
(%i1) outermap(F, [a, b, c], [1, 2, 3]); (%o1) [[F(a, 1), F(a, 2), F(a, 3)], [F(b, 1), F(b, 2), F(b, 3)], [F(c, 1), F(c, 2), F(c, 3)]] (%i2) outermap(F, matrix([a, b],[c, d]), matrix([1, 2],[3, 4])); [ [ F(a, 1) F(a, 2) ] [ F(b, 1) F(b, 2) ] ] [ [ ] [ ] ] [ [ F(a, 3) F(a, 4) ] [ F(b, 3) F(b, 4) ] ] (%o2) [ ] [ [ F(c, 1) F(c, 2) ] [ F(d, 1) F(d, 2) ] ] [ [ ] [ ] ] [ [ F(c, 3) F(c, 4) ] [ F(d, 3) F(d, 4) ] ] (%i3) outermap (F, [a, b], x, matrix ([1, 2], [3, 4])); [ F(a, x, 1) F(a, x, 2) ] [ F(b, x, 1) F(b, x, 2) ] (%o3) [[ ], [ ]] [ F(a, x, 3) F(a, x, 4) ] [ F(b, x, 3) F(b, x, 4) ] (%i4) outermap (F, [a, b], matrix ([1, 2]), matrix ([x], [y])); [ [ F(a, 1, x) ] [ F(a, 2, x) ] ] (%o4) [[ [ ] [ ] ], [ [ F(a, 1, y) ] [ F(a, 2, y) ] ] [ [ F(b, 1, x) ] [ F(b, 2, x) ] ] [ [ ] [ ] ]] [ [ F(b, 1, y) ] [ F(b, 2, y) ] ] (%i5) outermap ("+", [a, b, c], [1, 2, 3]); (%o5) [[a + 1, a + 2, a + 3], [b + 1, b + 2, b + 3], [c + 1, c + 2, c + 3]]
Das Beispiel zeigt die Rückgabe der Funktion outermap
detaillierter.
Das erste, zweite und dritte Argument sind eine Matrix, eine Liste und eine
Matrix. Der Rückgabewert ist eine Matrix. Jedes Element der Matrix ist eine
Liste und jedes Element der Liste ist eine Matrix.
(%i1) arg_1 : matrix ([a, b], [c, d]); [ a b ] (%o1) [ ] [ c d ] (%i2) arg_2 : [11, 22]; (%o2) [11, 22] (%i3) arg_3 : matrix ([xx, yy]); (%o3) [ xx yy ] (%i4) xx_0 : outermap(lambda([x, y, z], x / y + z), arg_1, arg_2, arg_3); [ [ a a ] [ a a ] ] [ [[ xx + -- yy + -- ], [ xx + -- yy + -- ]] ] [ [ 11 11 ] [ 22 22 ] ] (%o4) Col 1 = [ ] [ [ c c ] [ c c ] ] [ [[ xx + -- yy + -- ], [ xx + -- yy + -- ]] ] [ [ 11 11 ] [ 22 22 ] ] [ [ b b ] [ b b ] ] [ [[ xx + -- yy + -- ], [ xx + -- yy + -- ]] ] [ [ 11 11 ] [ 22 22 ] ] Col 2 = [ ] [ [ d d ] [ d d ] ] [ [[ xx + -- yy + -- ], [ xx + -- yy + -- ]] ] [ [ 11 11 ] [ 22 22 ] ] (%i5) xx_1 : xx_0 [1][1]; [ a a ] [ a a ] (%o5) [[ xx + -- yy + -- ], [ xx + -- yy + -- ]] [ 11 11 ] [ 22 22 ] (%i6) xx_2 : xx_0 [1][1] [1]; [ a a ] (%o6) [ xx + -- yy + -- ] [ 11 11 ] (%i7) xx_3 : xx_0 [1][1] [1] [1][1]; a (%o7) xx + -- 11 (%i8) [op (arg_1), op (arg_2), op (arg_3)]; (%o8) [matrix, [, matrix] (%i9) [op (xx_0), op (xx_1), op (xx_2)]; (%o9) [matrix, [, matrix]
outermap
erhält die Struktur der Argumente im Ergebnis. Die Funktion
cartesian_product
erhält die Struktur der Argumente nicht.
(%i1) outermap (F, [a, b, c], [1, 2, 3]); (%o1) [[F(a, 1), F(a, 2), F(a, 3)], [F(b, 1), F(b, 2), F(b, 3)], [F(c, 1), F(c, 2), F(c, 3)]] (%i2) setify (flatten (%)); (%o2) {F(a, 1), F(a, 2), F(a, 3), F(b, 1), F(b, 2), F(b, 3), F(c, 1), F(c, 2), F(c, 3)} (%i3) map(lambda([L], apply(F, L)), cartesian_product({a, b, c}, {1, 2, 3})); (%o3) {F(a, 1), F(a, 2), F(a, 3), F(b, 1), F(b, 2), F(b, 3), F(c, 1), F(c, 2), F(c, 3)} (%i4) is (equal (%, %th (2))); (%o4) true
Hebt die Bindung der Symbole f_1, …, f_n an ihre
Funktionsdefinitionen auf. Die Argumente können die Namen von Funktionen
sein, die mit dem Operator :=
oder der Funktion define
definiert
wurden sowie Makro-Funktionen, die mit dem Operator ::=
definiert wurden.
remfunction(all)
entfernt alle Bindungen von Funktionsdefinitionen.
remfunction
gibt eine Liste mit den Symbolen zurück, die von ihren
Funktionsdefinitionen entbunden wurden. false
wird für die Symbole
zurückgegeben, für die es keine Funktionsdefinition gibt.
remfunction
wertet die Argumente nicht aus.
remfunction
kann nicht auf Array-Funktionen und indizierte Funktionen
angewendet werden. Für diese Funktionen kann remarray
verwendet
werden.
Wendet die Funktion f rekursiv auf alle Teilausdrücke in expr an. Dies kann zum Beispiel verwendet werden, um einen Ausdruck vollständig zu faktorisieren.
Beispiele:
(%i1) exp:(a^2+2*a+1)*y + x^2$ (%i2) scanmap(factor,exp); 2 2 (%o2) (a + 1) y + x
(%i3) scanmap(factor,expand(exp)); 2 2 (%o3) a y + 2 a y + y + x
Ein weiteres Beispiel für die Anwendung einer Funktion auf alle Teilausdrücke.
(%i4) expr : u*v^(a*x+b) + c$ (%i5) scanmap('f, expr); f(f(f(a) f(x)) + f(b)) (%o5) f(f(f(u) f(f(v) )) + f(c))
scanmap (f, expr, bottomup)
wendet die Funktion f
Bottom-up auf den Ausdruck expr an.
scanmap(f,a*x+b) -> f(a*x+b) -> f(f(a*x)+f(b)) -> f(f(f(a)*f(x))+f(b)) scanmap(f,a*x+b,bottomup) -> f(a)*f(x)+f(b) -> f(f(a)*f(x))+f(b) -> f(f(f(a)*f(x))+f(b))
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